Kapilläres Hämangiom – Was ist das und ist es gefährlich?

Kapilläres HämangiomEin kapilläres Hämangiom (lat. Haemangioma capillare) besteht aus kapillären Blutgefäßen und ist mit 30-40% die häufigste Blutschwämmchen-Form. Das kapilläre Hämangiom besteht aus sehr vielen engen Kapillaren und hat meistens eine Größe von wenigen Millimetern bis hin zu einigen Zentimetern.  In dem meisten Fällen bildet sich eine hellrote erhobene Gefäßanomalie auf der Haut, an den Lippen, im Mund und aber auch an der Leber.

Häufigkeit und Verlauf des kapilläres Hämangiom

Kapilläre Blutschwämmchen sind die häufigsten Hämangiome die bei Babys auftreten können. Auch Erwachsene können einen deratigen Blutschwamm bekommen. Ein kapilläres Hämangiom bekommt 1 Baby von 200 Geburten und tritt meist direkt nach der Geburt auf. Diese Form des Blutschwämmchens verschwindet meistens von alleine bis zum 7. Lebensjahr und erfordert somit in der Regel keine Therapie. Derartige Hämangiome verblassen innerhalb der ersten 3 Jahre. Wenn sich das kapilläres Hämangiom aber im Gesicht befindet oder im Genitalbereich, dann sollte hier eine frühe Therapie angesetzt werden. Man kann leider anfänglich nicht feststellen, ob ein derartiger Blutschwamm bösartig enden wird. Durch die hellrote Farbe wird es auch häufig als „Erdbeerhämangiom“ bezeichnet. Auch ist es möglich, dass sich ein kapilläre Hämangiom im Verlauf der Zeit auch in ein kavernöses Hämangiom verwandelt.

Therapie eines kapilläres Hämangiom

Ein kapilläres Hämangiom erfordert die Therapie mit einem Laser und zwar mit der Kryotechnik. Die Kryotechnik oder auch Tieftemperaturentechnik, ist eine Technik zur Erzeugung sehr tiefer Temperaturen. Die Kältetherapie wird als schmerzlos und nebenwirkungsfrei bezeichnet. Wenn der Blutschwamm allerdings sehr groß ist, erfolg die Behandlung mit Steroiden, Chemotherapeutika und seit 2008 auch mit Betablockern. Die Betablocker-Therapie ist noch sehr neu und wurde durch einen Zufall endeckt. Die Behandlung erfolgt über 3 Tage stationär mit 1mg eines Betablockers pro KG Körpergewicht täglich auf 3 Einzeldosen.  In seltensten Fällen wird auch ein chirurgischer Eingriff zum entfernen von Blutschwämmchen vorgenommen. Von allen Therapieformen ist die neu erforschte Bebtablocker-Therapie die erfolgreichste zur Behandlung eines kapillären Hämangiom.

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